Schlangenroboter ermöglicht sowohl Fortbewegung als auch Manipulation
Schlangenähnliche Roboter bieten Vorteile gegenüber herkömmlichen Robotern mit Rädern oder Beinen. Sie können ihre Körperform anpassen, in enge Räume gelangen und sich in schwer zugänglichen Umgebungen bewegen.
Ein Forschungsteam der Northeastern University unter der Leitung von Prof. Alireza Ramezani hat eine neue Methode entwickelt, die es Schlangenrobotern ermöglicht, sich zu bewegen und gleichzeitig Objekte zu manipulieren. Diese Methode wurde auf dem COBRA-Roboter, einer Plattform, die von Studenten der Northeastern University entwickelt wurde, implementiert.
Entwicklung des COBRA-Roboters
Adarsh Salagame, ein Doktorand an der Northeastern University, erklärte, dass das Projekt zur Erforschung alternativer Fortbewegungsmöglichkeiten vor drei Jahren begann. Schlangenroboter können sich in verschiedene Formen verwandeln, was eine präzisere Regulierung der Kontaktkräfte im Vergleich zu Rädern oder Beinen ermöglicht.
Lokomotion und Manipulation
Das Team hat den COBRA-Roboter so angepasst, dass er fünf verschiedene Fortbewegungsstile ausführen kann. Zusätzlich wurde ein Greifmechanismus im Kopf des Roboters integriert, der beim sogenannten Tumbling-Modus hilft. Während des Tumblings verbinden sich Kopf und Schwanz zu einer radähnlichen Struktur, die es dem Roboter ermöglicht, schnell Abhänge hinunterzurollen.
Der Greifer des Roboters wurde umfunktioniert, um eine Box aufzuheben und zu transportieren. Dies ermöglicht es dem Roboter, Objekte in engen Räumen und auf Hängen zu bewegen, wo herkömmliche Roboter nicht operieren können.
Zukunftspläne
Das Team plant, den COBRA-Roboter mit einer Sensoreinheit auszustatten, die eine Kamera und ein IMU (Inertial Measurement Unit) umfasst. Dadurch sollen autonomere Fortbewegungsaufgaben bewältigt werden. Die Kamera soll es dem Roboter ermöglichen, Objekte zu identifizieren, aufzuheben und zu bewegen, was komplexe Aufgaben mit hoher Planungsebene ermöglicht.