IFR unterstützt Frauen in der Robotikbranche
Wirtschaftliches Potenzial durch Gleichstellung
Der Arbeitskräftemangel bremst das Wirtschaftswachstum weltweit. Laut einer Prognose der Weltbank könnte das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf um knapp 20 % steigen, wenn die Beschäftigung von Frauen das gleiche Niveau wie das von Männern erreicht. Die International Federation of Robotics (IFR) und ihre Mitglieder fördern die Karriere von Frauen in der Robotikbranche.
Frauen-Arbeitsplätze nach Branchen
Frauen sind auf dem Arbeitsmarkt im Durchschnitt stark unterrepräsentiert. In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie in Nordamerika liegt der Frauenanteil auf der Einstiegsebene bei 54 %, in leitenden Positionen bei 42 % und auf Vorstandsebene nur bei 15 %. Der industrielle Fertigungssektor bleibt mit 33 % Frauen auf Einstiegsniveau weit zurück.
Im Gesundheitswesen sind 70 % der Manager und 76 % der Einstiegspositionen von Frauen besetzt, jedoch nur 30 % der obersten Führungsebenen. Dieses Potenzial zur Förderung von Frauen bleibt in vielen Branchen ungenutzt.
Robotik unterstützt Frauen bei der Karriere
Roboterhersteller wie ABB, Fanuc, Kuka und Yaskawa haben Programme gestartet, um geschlechtsspezifische Unterschiede zu verringern. Diese Programme richten sich oft schon an junge Mädchen in der Schulzeit, um Interesse an Technologien und MINT-Berufen zu wecken.
Ein Beispiel ist das Forscherinnen-Camp bei Kuka, das gemeinsam mit Bildungswerken und Hochschulen organisiert wurde. Zwölf Schülerinnen ab 15 Jahren bearbeiteten 2023 praktische Aufgaben, um neue Techniken kennenzulernen.
IFR-Award: „Frauen in der Robotik“
Ab 2024 wird die IFR den Award „Women in Robotics: 10 Women Shaping the Future of Robotics“ vergeben. Damit sollen Frauen ausgezeichnet werden, die durch ihre Beiträge und Leistungen die Robotikbranche fördern und junge Frauen zu einer Karriere in MINT-Berufen ermutigen.