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„Cyborg-Insekten“ entwickelt

Ein Team von Forschern in Australien, darunter der Mathematik- und Ingenieurstudent Lachlan Fitzgerald von der University of Queensland, arbeitet an der Entwicklung von Biohybrid-Robotern, bei denen Insekten mit elektronischen Geräten kombiniert werden. Mithilfe eines „Rucksack“-ähnlichen Geräts, das elektrische Impulse an die Antennen der Insekten sendet, können die Bewegungen von Käfern und Kakerlaken kontrolliert werden.

Die Vision hinter der Forschung ist der Einsatz von Cyborg-Insekten in Katastrophenszenarien, wie Erdbeben oder Explosionen, wo Menschen keinen sicheren Zugang haben. Diese Cyborg-Käfer könnten Überlebende lokalisieren, medizinische Hilfsmittel liefern oder lebenswichtige Informationen über die Umgebung sammeln.

Fitzgerald erklärt, dass Insekten aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit gegenüber traditionellen Robotern Vorteile bieten. Ihre natürliche Agilität ermöglicht ihnen, komplexe Szenarien zu bewältigen, ohne die hohen Rechenanforderungen, die bei künstlichen Robotern erforderlich wären.

Andere Entwicklungen im Bereich Biohybride
Ähnliche Projekte gibt es auch weltweit. Forscher in den USA implantieren z. B. elektronische Geräte in Quallen, um deren Schwimmgeschwindigkeit zu steuern, oder verwenden Pilze, um Roboter mit sensorischen Fähigkeiten auszustatten. Diese Technologien könnten z. B. für die Meeresforschung oder die Optimierung landwirtschaftlicher Prozesse genutzt werden.

Ethische Debatte
Die Entwicklung biohybrider Roboter wirft ethische Fragen auf. Kritiker fordern strengere Aufsicht, um sicherzustellen, dass keine Belastungen für die eingesetzten Lebewesen entstehen. Fitzgerald betont, dass die Lebensdauer der Käfer nicht beeinträchtigt wird und der potenzielle Nutzen der Technologie, wie das Retten von Leben, die Bedenken überwiegt.